03.03.2020: Beschluss zur Beauftragung eines Planungsbüros

Seit der Übernahme des Begehrens durch den Stadtrat im November 2019 traf sich die darin beschlossene Projektgruppe bestehend aus Vertretern verschiedener Ämter und der Radentscheid-Initiative drei mal. So wurde ein ca. 130 km langes Routennetz für den Radverkehr erarbeitet, das nun Teil der Beschlussvorlage zur Beauftragung eines externen Planungsbüros ist. Es enthält 14 grundlegende Routen (Anlage A), die in Anlage B genauer definiert werden. Diese dienen als Grundlage für das Planungsbüro, das sie prüfen und gegebenenfalls korrigieren wird.

Hauptrouten des geplanten Radhauptroutennetz Regensburg (Quelle: Vorlage VO/20/16405/61, Anlage B – siehe Dateien unten)

Alle Aufgaben, die in der Ausschreibung genannt werden, sind:

  • Überprüfung des Vorschlags für ein Hauptradroutennetz
  • Analyse der bestehenden Abschnitte des Netzes und ggf. Alternativenprüfung
  • Feststellung von Mängeln und Handlungsnotwendigkeiten
  • Entwicklung konkreter Maßnahmen
  • Erstellung einer Prioritätenliste und eines Umsetzungsplans
  • Kostenschätzung der Maßnahmen
  • parallele Durchführung einer Öffentlichkeitsbeteiligung
  • Konzeption eines Rad-Wegweisungssystems

Teil des Konzeptes sind Übergangslösungen für nur langfristig zu realisierende Abschnitte. Diese sind in einem seperaten Netz für Zwischenzustände festzuhalten.

Wichtig bei der Ausarbeitung der Routen sind vor allem nur seltene Stopps an Ampeln, hohe Verkehrssicherheit, sowie hoher Komfort und Qualität der Routen. Außerdem sind in der Altstadt aufgrund des Konfliktpotenzials mit FußgängerInnen explizit keine Hauptrouten geplant. Vielmehr sollen diese um die Altstadt herum (z. B. im Norden in der Thundorfer- und Keplerstraße) geführt werden.

Ein hohes Maß an Komfort und Qualität, aufgrund von geringeren Lärm- und Schadstoffbelastungen

Vorlage VO/20/16405/61, Punkt „Netzkonkretisierung“

Die Verwaltung rechnet für die Beauftragung des externen Dienstleisters mit Kosten von etwa 150.000 €.

Außerdem beinhaltet die Vorlage acht Sofortmaßnahmen, die ohne größere Investitionen kurzfristig umgesetzt werden können. Dazu zählen die Umwandlung der Blumenstraße in eine Fahrradstraße, die Auflösung der „Drückerampel“ am Stobäusplatz, Weißenburgstraße Richtung Süden (Landshuter Straße) und die Einrichtung einer Umweltspur in der Bischof-Wittman-Straße.

Die Vorlage wird einstimmig angenommen. Im Sommer 2020 wird der Auftrag an das Planungsbüro Inovaplan aus Karlsruhe und die Kommunikationsagentur Green City Experience aus München vergeben. Diese beginnen im Herbst 2020 mit der Ausarbeitung, die geplante Dauer beträgt ein Jahr.

Links

Abstimmungsvorlage im Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr und Wohnungsfragen (Regensburger Sitzungsdienst)

Dateien